Vogelzucht

Wie alles begann

 

Angefangen hat alles mit einem Wellensittich als Stubenvogel, den ich im Alter von 10 Jahren von meinen Eltern zum Geburtstag geschenkt bekam. Natürlich blieb dieser Wellensittich nicht lange alleine und so hatte ich bald mein erstes Paar beisammen.

Einige Zeit später eröffnete in kurzer Entfernung zu meinem Elternhaus ein Zoofachgeschäft, das auf Aquaristik spezialisiert war, aber auch eine kleine und feine Vogelabteilung beherbergte. Es dauerte nicht lange, bis ich dort meinen ersten Ferienjob hatte. Das ich insgesamt dort über 20 Jahre nebenbei gearbeitet habe (u.a. Urlaubsvertretungen, den Sonntagsdienst und die Versorgung der Tiere an Sonn- und Feiertagen), selbst noch während der ersten Jahre meiner Berufstätigkeit, war damals noch nicht abzusehen. Als ersten "Lohn" nahm ich eine nicht mehr benötigte Verkaufsvoliere und ein Paar Prachtfinken mit nach Hause. Bald darauf wurde der erste Kellerraum meines Elternhauses mit entsprechender Beleuchtung, Volieren und Zuchtboxen zu meinem ersten Zuchtraum umgerüstet, dem im Laufe der Jahre zwei weitere Zuchträume und einige Außenvolieren folgten.

Im Jahre 1976 besuchte ich verschiedene Vogelausstellungen im Umkreis und der "Virus" Vogelhaltung und Vogelzucht hatte mich endgültig "infiziert". 1977 wurde ich Mitglied im örtlichen Vogelverein meines damaligen Wohnortes und der AZ (Vereinigung für Artenschutz, Vogelhaltung und Vogelzucht [AZ] e.V.).

Bedingt durch meinen Nebenjob im Zoofachgeschäft, konnte ich gelegentlich auch zu den Importeuren und Wiederverkäufern mitfahren. Hierbei bot sich mir einige Male die Gelegenheit, Vögel zu sehen und zu erwerben, die nicht unbedingt zum Sortiment des Geschäftes gehörten.

Waren es bis Anfang der 1980er Jahre hauptsächlich australische und afrikanische Prachtfinken, Weichfresser (Brillenvögel, Tangaren und Blattvögel) und die ersten Sittiche, verlagerte sich mein Schwerpunkt in der Vogelhaltung mehr und mehr.

 

1,1 Blaubürzel-Sperlingspapageien

Zu den damals eher selten oder gar nicht im Handel zu findenden Arten gehörte Anfang der 1980er Jahre der Blaubürzel-Sperlingspapagei, den ich durch Zufall bei einem Importeur mitnehmen konnte.

Relativ schnell stellte sich hier der erste Zuchterfolg ein, der damals leider auch mein letzter mit dieser Art blieb.

Wie es weiterging

 

Zwischenzeitlich hatte ich die seinerzeit noch benötigte Zuchtgenehmigung für Sittiche und Papageien beantragt und mit meinem 18. Lebensjahr auch erhalten. Ein Erhalt dieser Genehmigung war damals bei uns im Kreis Lippe erst mit dem Erreichen der Volljährigkeit möglich. Im Jahre 1980 konnte ich von einem Vereinskollegen ein Paar wildfarbige Schönsittiche erwerben. Es waren die ersten Neophemen die ich in meiner Obhut hatte und diese Vögel haben mich in meiner weiteren Vogelzucht stark beeinflusst. Von 1980 bis heute sind ständig Neophema - Arten und /oder Bourkesittiche (Neopsephotus) bei mir im Bestand. Außerdem erfolgte immer mehr eine Spezialisierung auf Sittiche und Kleinpapageien. Aquarien und Terrarien wurden abgeschafft, um weitere Räumlichkeiten für die Vogelhaltung und -zucht nutzbar zu machen.

Lange Jahre waren dann neben den Neophema - Arten Loris und südamerikanische Sittiche ein Schwerpunkt meiner Vogelzucht. Bedingt durch unseren Umzug mussten wir die Loris und Südamerikaner leider abschaffen. Heute sind in den neugebauten Außenanlagen ausschließlich Australische Sittiche untergebracht, sicherlich neben meiner Leidenschaft für Neophema und Neopsephotus auch eine Konzession an den "Geräuschpegel" in einem Wohngebiet.

DIe Zuchtanlagen in den Innenräumen beherbergen neben den Agaporniden, die meine Frau seit 1974 hält und züchtet, auch einige Sperlingspapageien.

 

Teilansicht Außenvolieren

Teilansicht meiner heutigen Außenanlage.

Das größere Schutzhaus aus Sandwichplatten beherbergt die unterschiedlich dimensionierten Innenvolieren, den Futtergang mit Arbeitsplatte und einige, wenige Boxen. Die Außenvolieren schließen sich an, ein Schieber ermöglicht den Ausflug vom Innenraum nach draußen oder die Außen- bzw. Innenvolieren z.B. während der Nacht oder für Reinigungsmaßnahmen abzusperren.

Außenvolieren im Winter

Während extremer Witterungs-verhältnisse bleiben die Außenvolieren geschlossen.

Die Sandwichplatten des Schutzhauses halten auf Grund ihrer relativ stark gewählten Dämmschicht den Innenraum relativ lange frostfrei, ansonsten kommt eine elektrische Wärmewellenheizung zum Einsatz.

Teilansicht Außenvolieren

Das kleinere Schutzhaus verfügt über einen separaten Eingang und ist in sich abgeschlossen. Somit kann bei Bedarf hier im Winter eine andere Temperatur gehalten werden als im größeren Haus. Bauweise und Isolierung ist identisch.

Zuchtboxen für Neophema

In den temperierten Innenräumen wird ganzjährig in Zuchtboxen oder kleinen Volieren gezüchtet. In jedem Innenraum befindet sich auch eine Absatzvoliere.

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© Jörg Ehlenbröker